In der ersten Woche des Monats Oktober hatten wir am Montag unsere LEG´s (Lernentwicklungsgespräche) mit allen Tutoren. Unsere Lehrer sagten uns hierbei, wie wir uns im Unterricht beteiligen etc. und die anderen Tutoren erzählten uns, wie wir uns auf der Huskyfarm oder in der Küche bisher so schlagen.
Die Küchencrew musste an dem Tag Küche machen, doch der Rest hatte frei. Außerdem wurden an dem Tag die Gruppen und die Zimmer getauscht. Dienstag war ebenfalls ein freier Tag, da es sonst unfair gewesen wäre, wenn eine Gruppe Unterricht gehabt hätte und die andere nicht. Die Küchencrew musste uns allerdings trotzdem mit Essen versorgen.
Donnerstag waren wir dann nochmal bei Odd auf der Huskyfarm und ließen uns in dem Thema „Friluftsliv“ belehren. In dieser Woche feierten wir auch zwei Geburtstage, welche wir mit schokoladigen Brownies und mit zimtigen Zimtschnecken sehr genossen haben.
Die Woche vor der Tour war eigentlich ziemliche Routine. Es fand der Mädchen- und der Jungsabend statt. Die Mädchen und ein paar Tutorinnen spielten in der Turnhalle lustige Spielchen, öffneten die Mädchenboxen, die die Jahrgänge vor uns uns dagelassen hatten, und erzählten sich Geschichten jeglicher Art. Währenddessen machten die Jungs im Gemeinschaftsraum eine riesige Kissenschlacht.
Um Mitternacht sind die Mädchen zu den Jungs gegangen, um in einen Geburtstag reinzufeiern. Die Brownies wurden als köstlicher Mitternachtssnack verspeist. Ein paar Mädchen haben die Nacht dann in der Turnhalle verbracht und ein paar Jungs machten es sich in der Nacht auf den Sofas im Gemeinschaftsraum gemütlich. Und was ich fast vergessen hätte… Die Pokerbestrafungen wurden diese Woche ausgeführt.
Da unsere Projektleitung Haartönungen in den Farben Pink und Blau aus Stavanger mitgebracht hatte, mussten sich die Schüler, die beim Pokerspiel verloren hatten, ihre Haare tönen lassen. Natürlich durften sich auch alle anderen Schüler die Haare tönen lassen. Bei manchen ist die Farbe nach drei Wochen nun immer noch nicht raus…
Am Freitag sind dann unsere Outdoor-Trainer mit ihren Autos voller Essen und unseren Päckchen angereist.
Das große Highlight des Monats Oktober war unsere sechstägige Trekkingtour. Diese Tour begann am Sonntag mit einem leckeren Geburtstagssnack. Daraufhin wurden wir mit den OC Bussen zu unserem Startplatz nach Ousdal gefahren.
Die Gruppe 1 startete ihre Route zuerst. Die Gruppe 2 ging etwas später los und nahm einen anderen Weg. Doch am Abend trafen beide Gruppen in Fossbrotet wieder aufeinander, wobei das Abendessen jedoch gruppengetrennt voneinander zubereitet und verzehrt wurde.
Uns wurde dann von unseren Outdoor-Trainern berichtet, wie die Tour von nun an weiterlaufen wird: Ganz spontan wurden die zwei bereits bestehenden Gruppen in drei neue Clans aufgeteilt. In einem Clan befanden sich zwischen 12 und 13 Personen (Schüler und Tutoren). Unsere Outdoor-Trainer blieben jedoch am Hauptlagerplatz in Fossbrotet. Am nächsten Tag (Montag) bekam jeder Clan von den Outdoor-Trainern eine eigene Karte, auf welcher drei Lagerplätze rund um das Hauptlager markiert waren.
Jeder Clan startete somit in eine andere Richtung. Die Regel der Outdoor-Trainerlautete folgendermaßen: „Wandert zu eurem markierten Lagerplatz und errichtet dort euer Camp. Clan 2 wandert beispielsweise zu dem markierten Lagerplatz 2, um dort Camp 2 zu errichten. Am nächsten Tag baut ihr dieses Lager jedoch nicht wieder ab, sondern wandert zu dem nächsten bereits aufgebauten Camp, in dem Falle Camp 3. Auf dem Weg dorthin passiert ihr zuerst den Hauptlagerplatz, um euch die Nahrungsmittel für das Abendessen des jeweiligen Tages abzuholen.“
Als kleine zusätzliche Herausforderung stellten die Trainer uns die Bedingung, so wenig wie möglich von den anderen Clans und von den Outdoor-Trainern gesehen zu werden. Sie wanderten uns manchmal hinterher, um uns auszuspionieren.
Am vorletzten Tag (Donnerstag) der Tour trafen alle drei Clans wieder am Hauptlagerplatz bei den Outdoor-Trainern ein, um dort dann am Abend ein riesiges Feuer zu machen. Am letzten Tourentag wanderten wir schließlich in den zwei alten Gruppen wieder zurück. Eine letzte Info über die Hierarchie auf der Tour: Tutoren und Schüler wurden während der sechs Tage gleichgestellt, was auf allgemeine Begeisterung stieß.
Als wir am Freitag von der Tour wieder gekommen sind, begrüßten wir einen Tutor, den wir bereits zu Beginn der OC Zeit kennengelernt hatten. Er unterrichtet uns Schüler in dem Fach Französisch.
Die Woche nach der Tour verlief wieder ziemlich routiniert, da wir wieder Unterricht hatten. Im Englischunterricht schrieben wir in der Woche unsere Bewerbungen für das bevorstehende einwöchige Praktikum, welches wir absolvieren müssen. Wir hatten verschiedenste Praktikumsplätze zur Auswahl. Zum Abschluss der Woche schauten wir am Samstag das Fußballspiel Dortmund gegen Schalke und am Sonntag den Film „Avatar“ an und aßen dabei selbst gemachtes Popcorn und Chips.
Die letzte Woche des Monats war sehr herausfordernd, da wir Praktikumswoche hatten. Alle 30 Schüler mussten rechtzeitig in der Früh bei ihren Arbeitgebern sein. Hierbei wurden wir in die nahegelegenen Städte Tonstad oder Sinnes beispielsweise zum Kindergarten, Ski-Center, Schule, Schwimmbad oder Supermarkt gefahren. Dies war eine organisatorische Bestleistung der Tutoren und wir hatten alle Spaß beim Arbeiten, da es für uns ein kleiner Blick in unsere mögliche Zukunft war.
So… jetzt habt ihr vielleicht einen klitzekleinen Einblick von dem, was wir hier so den ganzen letzten Monat gemacht haben.
Eure OC-ler 2019/2020
P.S.: Erzählt euren Freunden von uns, sodass das OC auch im nächsten Jahr wieder voll besetzt ist.
© OUTDOOR COLLEGE 2019
Eine unerlaubte Weitergabe an Dritte und/oder einer Veröffentlichung ist nicht gestattet.
Kommentieren