Spartanisch war früher. Das gilt für Naturerlebnisse ebenso wie für Unterkünfte im Grünen. In Dänemark entwickelt sich eine neue Naturwahrnehmung, die Komfort durchaus etwas abgewinnen kann. Und das hat nicht nur einen Grund.
Puristen und Outdoorfreaks ficht das nicht an: Sie genießen ihr Paradies so authentisch wie möglich. Mit Kocher und Zelt auf dem Campingplatz, in der Shelterhütte im Wald oder im Wohnmobil, immer nah an Hobby und Leidenschaft. Für alle anderen Naturliebhaber aber hat in Dänemark die Entwicklung der letzten Jahre zu einem interessanten Wechselspiel geführt. Je mehr das aktive Erleben der dänischen Natur Sehnsüchte und Gelüste weckt, die mit immer mehr spannenden Angeboten für jedermann erfüllt werden, desto vielfältiger sind auch die Möglichkeiten geworden, es sich mitten im Grünen auch genussvoll gutgehen zu lassen. Im Mittelpunkt stehen die Ferienhäuser des Landes, deren ursprünglicher Gedanke, der urbanen Enge einer Stadt eine luftige, freie Sommerfrische entgegenzusetzen, sich zu einem wirklichen Ganzjahresangebot gemausert hat. Moderne Bautechnik und Architektur haben den »Höhlencharakter« alter Ferienhäuser ins Gegenteil verkehrt:
Große Glasflächen holen das Licht selbst dann noch ins Haus, wenn die Wolken knapp oberhalb der Köpfe übers Land sausen. Immer mehr nachhaltige Wärmequellen lassen nach einem ausgiebigen Tag im Freien mit gutem Gewissen.
WANDERN IST DAS NEUE RADFAHREN
Wenn es ein Land gibt – die Niederlande sind da kein Land, sondern ein anderer Planet – in dem das Fahrrad nicht nur Transportmittel, sondern ein Stück Lebensgefühl ist, dann ist es wohl das nördliche Nachbarland zwischen den Meeren. Elf nationale Radrouten und sieben internationale, dazu ein dichtes Netz an ausgeschilderten Radwegen vor Ort erschließen auf mehr als 12.000 Kilometern das kleine Königreich bis in den letzten Winkel. Wer nicht unbedingt eine Rundreise machen möchte, findet unter den rund 7.000 Ferienhäusern von Feriepartner rund 750, die besonders gut für Tages-Radtouren geeignet sind. Aufgrund ihrer Lage und Nähe zu gleich mehreren Routen und dank fertiger Tourenvorschläge wird das eigene Haus zur Erlebnis-Basis. Gleiches gilt zunehmend aber auch für Wanderer, ihr Hobby ist in Dänemark gerade populärer denn je. Statt in den Harz oder ins norwegische Fjell zieht es Däninnen und Dänen immer mehr in die eigenen Wälder, Felder und Dünen. Mit Unterstützung der staatlichen Naturverwaltung und der Regionen und Kommunen werden neue Wege angelegt, Schilder aufgestellt und Rastplätze eingerichtet. Von einstündigen Rundwanderungen bis zu Ganztagestouren »geht es« zu Natursehenswürdigkeiten, Kunstobjekten und Kultureinrichtungen. Steile Kreidefelsen und weites Marschland, das dichte Grün vieler ehrlicherweise Plantage genannten Wälder oder die bewaldete Moränenlandschaft des Seenhochlands werden jetzt zu Fuß erschlossen. Dass die Kraft des Meditativen, die im Wandern liegt und so viele Menschen begeistert, eigentlich perfekt mit der Wohnform des Ferienhauses harmoniert, erkennen immer mehr Natur- und Outdoorfreunde.
OH SO QUIET
Eine Wanderung in Thy brachte die dort gebürtige Pia Skammelsen schon vor Jahren auf die Idee, Wanderungen anzubieten, in der wirklich alle Elemente Raum für Ruhe und zum Nachdenken lassen. Seither kümmert sie sich um schöne Routen, komfortable Übernachtung in Ferienhäusern und um alles sonst, was die Gedanken und den Rucksack oft schwer macht. Angeboten werden unter ihrem Label »Oh so quiet« dreitägige Wanderungen mit Übernachtung in Ferienhäusern inklusive Essen im Kühlschrank, Minibar, Bettwäsche und vielem mehr – die Teilnehmer brauchen nichts weiter zu tun, als nur noch einen Fuß vor den anderen zu setzen. »Ein Ferienhaus ist für diese Form der Suche nach Ruhe und Nähe ideal. Wenn man abends in einen ›Kro‹ oder Gasthof geht, verliert man in der zwangsläufigen Unruhe unter anderen Menschen die Nähe der Gedanken des Tages. Deshalb ist für Ruhe und Nähe suchende Wanderer ein eigenes Ferienhaus eigentlich das Maß der Dinge.«
Das, was Pia Skammelsen in Thy zu einer Profession gemacht hat, gilt natürlich für jede Art von aktivem Erleben der Natur, das einen den Frieden mit ihr und sich selbst machen lässt. Das eigene Ferienhaus ist der immer passende Mosaikstein eines ganzheitlichen Naturerlebnisses, wenn es komfortabler sein darf. Surfer und Kiter lassen – ihre trocknende Ausrüstung auf der Terrasse im Blick – das raue Geschehen des Tages am Kaminofen Revue passieren. Die unerwartet große Runde mit dem E-Bike lässt sich nirgendwo so schön im Nachhinein im Detail sezieren wie beim Kochen in der offenen Küche, den wohlverdienten Rotwein eingeschlossen. Für Angler, deren Hobby ohnehin auf Ruhe und Konzentration ausgerichtet ist, sind Ferienhäuser schon lange die ideale Unterkunft: Die Zubereitung des Tagesfanges ist nicht unbedingt hotelkompatibel, ein großes Gefrierfach ist in den meisten Häusern vorhanden. Manchmal kann alles so einfach sein.
Weitere Informationen über naturnahe Ferienhäuser in Dänemark:
www.feriepartner.de
Telefon (kostenlos): 0800 – 358 75 28, täglich von 9 – 22 Uhr
Titelbild: © Feriepartner Danmark
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