Das hatte Nordis-Autor Hans Klüche nicht erwartet als er für sich und seine Familie im vergangenen Jahr eine Wohnung im Kopenhagener Szeneviertel Christianshavn buchte: Der Jahrhundertsommer 2018 macht aus seinem geplanten Stadt- und Kultururlaub einen Strandurlaub in der Stadt. In der neuen Ausgabe von NORDIS – das Nordeuropa-Magazin hat er darüber geschrieben.
Dazu hat Hans uns wie üblich eine große Bildauswahl geschickt, mit der wir den Artikel illustriert haben, aber natürlich konnten wir nicht alle Bilder bringen. Aus dem ›Rest‹ gibt es hier eine Auswahl zum Staunen und Träumen über den Badeort Kopenhagen. Aber wie schreibt Hans im Magazin am Schluss etwas Nachdenklich:
›GRÜBELN ÜBER SCHÖNES WETTER
Eine grandiose, so nicht erwartete Woche Stadturlaub mit Strandfeeling lässt mich trotz aller Begeisterung für diese neue Kopenhagen-Erfahrung grübeln: War es nur Glück mit einem Jahrhundertsommer oder, was Klimadaten der letzten Jahre nahelegen, ein bedenkliches Zeichen für einen radikalen Wandel unseres Wetters?‹ Warten wir ab was dieser Sommer bringt.
Das gab den Startschuss für die Eroberung des Hafens als Badeplatz: Die Eröffnung des städtischen Havnebad Islandsbrygge zeigte den Kopenhagenern schon 2002, dass das Wasser in ihrem Hafen sauber genug zum Baden ist. Inzwischen gibt es drei solcher offiziellen Hafenbadeanstalten.
Nur Glück mit einem Jahrhundertsommer oder in der Zukunft normal: Das Seebad Kopenhagen.
Der Hafen ist auf jeden Fall längst ein Naherholungsgebiet der dänischen Hauptstadt geworden.
Einige Eigenbauten hätte anderswo wohl schon die Wasserschutzpolizei zum Entern veranlasst!
Junger Schwede! – Victor steuert ein Boot für ›Hey Captain‹ durch Kopenhagens Kanäle. Das Start-up setzt auf Premium Bootstouren mit ›Skipper-Guide‹…
… aber das soll Honneckers Luxusjacht gewesen sein? Ne junger Schwede, das ist Seemannsgarn! Aber macht nix, die Tour mit Dir war trotzdem super!
Rasmus wird zum Kapitän unseres ›GoBoat‹ bei der selbst gesteuerten Familientour. Die Boote von GoBoat werden von kleinen Elektro-Außenbordmotoren angetrieben und mit Ökostrom geladen, wie uns bei der kurzen Einweisung versichert wird. Vor allem braucht man kein Kapitänspatent oder sonst einen Bootsführerschein. Maximal 8 Knoten schaffen sie, ein Multigriff reicht zum Steuern, Beschleunigen und Drosselnder Fahrt.
Kopenhagens Schmuckstücke einmal aus der Wasserperspektive betrachtet:
Ólafur Elíassons Cirkelbroen. Das neue Dansk Arkitektur Center im BLOX-Gebäude, kurz ›DAC i BLOX‹. Den Sorte Diamant, der Klassiker der modernen Bauten am Hafen. Blick in den romantischen Nyhavn.
Schmuckkästchen der Kopenhagener Stadtteile ist Christianshavn mit seinem Kanal. Ähnlichkeiten zu Amsterdam sind nicht zufällig, holländische Baumeister legten das Viertel im 17. Jahrhundert an. Zu Christianshavn gehört auch die manchmal etwas unartige Freistadt Christiania – die sucht Abkühlungen auf ihre Art.
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