Sommer in Skandinavien. Lange Tage, kurze Nächte, Sonne pur. So stellen wir uns das vor. Doch was, wenn es das Wetter nicht gut mit uns meint? Was macht man an solchen Schlechtwettertagen?
Wir haben 10 Tipps für die ganze Familie zusammengetragen, wie man das Beste aus jedem Regentag machen kann.
- Schlechtes Wetter einplanen
Schon bei der Planung der Route und bei der Erstellung der Packliste sollten Regentage eingeplant werden. Das hilft nicht nur, das Richtige einzupacken, sondern auch, Schlechtwettertage besser anzunehmen und das Beste daraus zu machen. So kann man schon im Vorfeld nach Indoor-Aktivitäten entlang der Strecke schauen oder den Lesestoff etwas aufstocken.
2. Auf die richtige Ausrüstung achten
Neben der passenden (schnelltrocknenden) Kleidung, dicken Socken, Wechselschuhen (und Imprägnier Spray), Regenjacken und -hosen sollte man auch an einen Fußabtreter für vor den Camper denken oder ein Groundsheet für das Vorzelt. Auch schnelltrocknende Handtücher können (nicht nur) bei Regen das Camperleben leichter machen.
3. Den passenden Campingplatz auswählen
Es ist Regen gemeldet? Dann bietet es sich an, dies bei der Stellplatzwahl zu bedenken. Vielleicht einen Platz ansteuern mit Waschmaschine, um den Regentag als Wäschetag zu nutzen? Oder einen Platz mit Sauna? Familien mit Kindern steuern ggf. einen Campingplatz mit Indoor-Spielplatz oder Spaßbad in der Nähe an.
4. Gemütlichkeit ist Trumpf
Decken, Kissen, heißer Tee oder Kaffee und ein gutes Buch. Der Regen prasselt auf den Camper und es ist gemütlich. Regentage können tatsächlich auch einfach schön und entschleunigend sein. Auch das Vorzelt, bzw. der Platz unter der Markise kann mithilfe von Kissen, Decken und warmer Kleidung zum kuscheligen Außenwohnzimmer werden. So lässt sich ein Schlechtwettertag gut überstehen.
5. Wohlfühlküche
Wenn es zu regnerisch und kalt ist, um lange draußen zu sein, kann man der Campingküche mehr Beachtung schenken, aufwendiger kochen und die Mahlzeiten zelebrieren. Gemütlicher Brunch im Camper, Pfannkuchen backen mit den Kindern, die bei gutem Wetter nie lange Zeit für eine Mahlzeit haben, oder vielleicht auch ein Brot oder einen Kuchen im Campingofen zaubern — an Regentagen ist Zeit dafür.
6. Raus in den Regen
„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“ – Wer kennt diesen Spruch nicht? Was bei einer Sturmwarnung oder Hagel natürlich nicht gilt, ist sonst durchaus wahr. Eine kleine Wanderung oder zumindest ein Spaziergang bei Regen haben durchaus ihren Reiz. Es riecht anders, die Geräusche verändern sich und man nimmt die Natur noch einmal ganz anders wahr. Und danach ein heißer Tee im warmen Camper — gemütlicher geht es kaum.
7. Alternativprogramm drinnen
Manchmal ist aber wirklich so gar kein „Draußenwetter“ und entspannt hat man genug. Dann ist es Zeit für ein Alternativprogramm. Wie wäre es mit einem Museums- und Cafébesuch? Manchmal kann man in der Region auch besondere Erlebnisse mit Einheimischen buchen, wie z.B. ein Kochkurs, in dem landestypische Speisen zubereitet werden. Auch ein Schwimmbadbesuch kann eine gute Alternative an solchen Tagen sein.
8. Shopping!
Regenwetter ist Shoppingwetter. Ob kleine Designläden, Kunsthandwerkstätten oder große Shoppingzentren — es gibt bestimmt für jeden das Passende. Es gilt, Souvenirs, landestypische Kunst und Delikatessen zu entdecken. Und in vielen der Shoppingzentren findet sich auch Beschäftigung für Kinder, wie Spielecken zum Beispiel. Danach noch ein Eis und der Regen ist vergessen.
9. Schlechtwettercamping mit Kindern
Apropos Kinder: Gerade für Familien mit kleinen Kindern oder schnell gelangweilten Teenagern kann schlechtes Wetter beim Camping durchaus eine Herausforderung darstellen. Am Besten plant man daher schon im Voraus für den Ernstfall. Neben der passenden Kleidung rettet auch altersgerechtes Spielzeug bzw. Spiele oft die Stimmung. Wenigstens ein Spaziergang ist mit richtiger Kleidung aber fast immer drin. Vielleicht auch zu einer (überdachten) Feuerstelle mit Würstchen und Stockbrotteig im Gepäck. Auch Angeln gehen bietet sich an, heißt es doch, dass die Fische dann besser beißen. Aufwärmen kann man sich dann bei einem Spielenachmittag, beim gemeinsamen Kochen des Lieblingsgerichtes, bei Kakao mit Mini-Marshmallows oder vielleicht auch beim Besuch eines Spaßbades. Unbedingt auch nach Museumsangeboten für Kinder bzw. Familien Ausschau halten, die es in Skandinavien häufig gibt.
10. Flexibel bleiben
Die oben genannten Tipps haben gezeigt, dass man es sich auch bei Regenwetter schön und gemütlich machen kann, dass keine Langeweile aufkommen muss und die Entschleunigung sogar richtig gut tun kann. Ist aber ein lange Schlechtwetterphase angesagt, kann das die Urlaubsstimmung durchaus irgendwann trüben. Ist in einer anderen Region besseres Wetter angesagt? Flexibel bei der Routenbuchung zu sein und so dem Dauerregen zu entkommen, kann ebenfalls eine Lösung sein.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Regentage sogar richtig schöne und gemütliche Tage sein können. Und nicht vergessen: Jeder Regen hört irgendwann auf.
Mehr zum Thema Camping findet ihr auf unserer Homepage unter der Kategorie „Campen“ oder in unseren NordCamper 2022, NordCamper 2021 und NordCamper 2020!
© Text und Fotos: Sina Kaiser
Eins was das Campen und auch das Leben in Skandinavien gemeinsam haben:
Man muss mit und nach dem Wetter leben!!!
Regentage für Pflichtaufgaben oder gemütliche Auszeiten nutzen, trockene Perioden wiederum für Outdoor Abenteuer.
Flexibilität und Offenheit ist das A und O.